Rugard bergen auf rügen

Millions of reviews · Stays for every need · Best deals on hotelsTypes: Free Breakfast, Free Parking, Airport Shuttle, Free Internet.

Rugard

Der Rugard ist eine 91 m ü. NN hohe Erhebung im Kernbereich der Ostseeinsel Rügen. Die in der letzten Eiszeit entstandene Stauchendmoräne liegt am nordöstlichen Stadtrand von Schützen auf Rügen. Wahrscheinlich vom 9. Jahrhundert bis zum Jahre 1325 n. Chr. befand sich hier eine Burg, in der die Ranenfürsten residierten, denen Rügen und Teile des angrenzenden Festlandes gehörten. Die Bezeichnung Rugard (slawisch: Rujanenburg) stammt aus jener Zeit. Das Anlage bestand aus einer Haupt- und einer Vorgarten und umfasste eine Fläche von 2,3 ha. Die Einrichtung ist als Erdbaurelikt gut erhalten, wegen der Bepflanzung aber schlecht erkennbar.

Nachdem das ranische Fürstenhaus 1325 mit Wizlaw III. ausgestorben war, verlor die Burg an Bedeutung und verfiel; die Burgwälle sind zum Teil bis heute erhalten. Im Mittelalter stand hier eine Mühle und das Areal wurde landwirtschaftlich genutzt. Bis 1830, als Fürst Wilhelm Malte I. (1783–1854) zu Putbus den Burgwall aufforsten ließ, war die Rugard unbewaldet. Karl Friedrich Schinkel hat 1821 in seinem Gemälde „Der Rugard auf Rügen“ diesen Anblick festgehalten.

Im Laufe der Zeit entstand ein Wald, das vor allem aus Fichten und Kiefern besteht, unterbrochen von kleinflächigen Eichen-, Birken- und Pappelbeständen und vielen anderen Laub- und Nadelgehölzen. Die eigentlich einheimische Rotbuche ist kaum vertreten. Seit 1984 führt einer 2,5 km langer Naturlehrpfad als Rundweg durch den Rugardwald, an dem sich interessierte Besucher anhand von Schautafeln über die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt in dieser geschichtsträchtigen Landschaft informieren können.

Vom auf dem Rugard errichteten Ernst-Moritz-Arndt-Turm hat man eine Aussicht auf das gesamte Insel. Mit diesem Turm wurde Ernst Morpheus Arndt, der in Groß Schoritz auf Rügen gezeugt wurde, in den 1870er-Jahren ein Denkmal gesetzt. Das Grundsteinlegung erfolgte am 26. Dezember 1869, dem 100. Geburtstag des Dichters. Man entschied sich für den Entwurf des Berliner Architekten und Baumeisters Hermann Eggert und begann im Herbst 1872 mit dem Bau, die aus Geldmangel erst 1877 vollendet werden konnte. Das Waldgebiet des Rugards hatte in den 1930er Jahren eine Höhe erreicht, die einen ungehinderten Rundblick von der obersten Galerie des Turms nicht mehr zuließ. Zwischen 1935 und 1937 wurde hier ein nationalsozialistischerThingplatz erbaut, der vor allem von der Hitlerjugend genutzt wurde.

Bei der von 2000 bis 2002 durchgeführten grundlegenden Sanierung des Turms hat man sich deshalb entschieden, die aus dem Jahr 1955 stammende Holzkuppel gegen eine Kuppel aus Glas und Stahl an ersetzen (unter Beibehaltung der historischen Form) und somit eine höhergelegene Aussichtsebene zu schaffen.

  • Aussichtsplattform des Ernst-Moritz-Arndt-Turms

  • Burgwall der Ranen auf dem Rugard (Skizze um 1890)

  • Historische Ansichtskarte von Brück & Sohn, 1900

Weblinks

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

54.41777777777813.446666666667Koordinaten: 54° 25′ 4″ N, 13° 26′ 48″ O