Knock outs erklärung

Option that nullifies a previously bought option if the underlying product trades a certain level. When a knock-out level is traded, the underlying option ceases to exist, and any hedging may .

Was sind Knock-Out Zertifikate? Erklärung und Beispiele (2025)

Knock-Out Zertifikate erklärt

Anleger können mit Knock-Out Zertifikaten auf abnehmende und steigende Kurse setzen. Diese sind mit einer Barriere ausgestattet, welche auch als Knock-Out Schwelle bezeichnet wird. Wird diese Barriere unterschritten, so tritt in der Regel ein Totalverlust ein und das Produkt verfällt wertlos. Enthält das Knock-Out Zertifikat ein Geld-zurück-Element, so wird im Falle des Knock-Out ein im vorab festgelegter Betrag ausgezahlt.

Aufgrund des Risikos des Knock-Outs ergeben sich hier entsprechend hohe Gewinnchancen, welcher durch den hohen Hebel ermöglicht werden. Je nahe sich der Preis an der Barriere befindet, desto höher ist der Hebel.

Der Hebel wird dadurch erlaubt, in dem der Emittent den Teil des Basiswertes finanziert, der nicht vom inneren Wert abgedeckt wird. Für diesen Teil, den der Emittent finanzieren müssen, fallen Finanzierungskosten an, welche über das Aufgeld verrechnet werden.

Zusätzlich zum Aufgeld kann auch ein Risikozuschlag für mögliche Gaps fällig werden. Des Weiteren liefert es auch Währungseffekte zu beachten, sofern der Basiswert in einer anderen Währung als das Knock-Out Zeugnis notiert.

Welche Unterschiede gibt es bei Knock-Out Zertifikaten?

Bei Knock-Out ist die Laufzeit eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale. Es gibt somit Produkte mit und ohne Laufzeitbegrenzung (Open End).

Die Laufzeitbegrenzung reicht hierbei von einem Tag bis zu mehreren Monaten. Somit wird jeder Anlegertyp bedient und kann die für sich passende Laufzeit auswählen.

Auch gibt es verschiedene Varianten hinsichtlich der Knock-Out Handelsstunden.

Es gibt Produkte, bei denen die Knock-Out Barriere nur während der üblichen Handelszeit berücksichtigt, aber auch wiederum andere Variationen, bei denen die Barriere zusätzlich auch vor- und nachbörslich mit berücksichtigt wird.

Wird das Knock-out-Barriere während der Laufzeit verletzt, so verfällt das Zertifikat wertlos. Auch gibt es Knock-Out Produkte, welcher über ein eingebautes Absicherungslevel verfügen.

Welche Tools liefert es für die Suche von Knock-Out Zertifikaten?

Es liefert verschiedene Tools für die Suche von Knock-Out Zertifikaten.

Zum Einen bieten die jeweiligen Emittenten eigene Suchfunktionen an, so dass man das für sich passende Produkt aussuchen kann. So lässt sich hier nach Marktplatz, Laufzeit, Basispreis usw. filtern.

Doch gibt es auch Tools zur Suche, welche unabhängig von Emittenten sind.

Zum Beispiel bietet die Börse Stuttgart solch ein Toolan.

Weitere Tools sind beispielsweise der Derivatefinder auf Finanzen100 oder Onvista.

Worauf sollte man bei der Auswahl von Knock-Out Zertifizierungen achten?

Bei der Auswahl eines Knock-Out Zertifikates sind verschiedene Faktoren zu beachten.

Zum Einen sollte man sichergehen, dass man die richtige Variation ausgesucht hat. Dies beinhaltet den Basiswert, die Laufzeit und die Knock-Out Türschwelle. Bei der Knock-Out Schwelle sollte beachtet werden, dass es Produkte mit und ohne Stop-Loss Absicherung liefert. So können auch hier noch einmal Unterschiede hinsichtlich der Risikobereitschaft berücksichtigt werden.

Zusätzlich spielt bei einem Knock-Out mit begrenzter Laufzeit auch das Aufgeld eine Rollte. Auch hierbei gibt es Unterschiede zwischen den Emittenten und die enthaltenen Finanzierungskosten sollten somit sorgfältig verglichen werden.

Bei Knock-Out Produkten ohne Laufzeit erfolgt die alltägliche Verrechnung der Finanzierungskosten über die Anpassung des Basispreises. Bei einem Long-Produkt erfolgt somit täglich eine leichte Erhöhung des Basiswertes. Ohne Berücksichtigung von Kursveränderungen nimmt der innere Wert des Produktes daher sukzessive ab. Da diese Anpassungen vom zugrunde liegenden Marktzins und der vom Emittenten veranschlagten Finanzierungsmarge bestimmt werden, sollten somit dem Marktzins und der Finanzierungsmarge eine hohe Beachtung geschenkt werden.

Bereits geringe Unterschiede können hier schon nach kurzer Zeit zu erheblichen Unterschieden in der Performance führen.

Auch der Spread sollte berücksichtigt werden.

Anleger sollten somit die Angebote der verschiedenen Emittenten vergleichen und das Kleingedruckte lesen, welches im Produktflyer im Detail beschrieben ist.

Was ist das Produktinformationsblatt?

Das Produktinformationsblatt oder auch Basisinformationsblatt stellt alle wesentlichen Informationen an dem jeweiligen Produkt zur Verfügung. In dem Fall von Knock-out Produkten also alle wichtigen Details an dem Knock-out Produkt. Auf wenigen Seiten, in die Regel 2-3 Seiten, sind hier alle Informationen enthalten.

Hierbei handelt es sich aber nicht um Werbematerial. Vielmehr sind diese Informationsblätter gesetzlich vorgeschrieben, um den Anlegern dabei zu helfen, die Art, das Risiko, die Kosten, sowie die möglichen Gewinne und Verluste dieses Produktes zu verstehen. Dadurch wird es auch für den Anleger besser möglich, die Knock-Outs mittels anderen Produkten zu vergleichen.

Sofern man sich für das Funktionsweise eines Produktes im Detail interessiert oder es erstmals handeln möchte, sollte man sich unbedingt das Produktinformationsblatt durchlesen.

Wichtig hierbei sind auch die Details bzgl. des Basiswert, Laufzeit, Verfall usw. Nur wenn man die ganzen Details des Produktes kennt, ist ein Handel erst realistisch. Viele Anleger übersehen oft die kleinen Details, welche später für einen Profit oder Verlust entscheidend sein können.

Welcher Risikoklassifizierung sind Knock-outs zugeordnet?

Für die Risikoklassifizierung dient der Gesamtrisikoindikator, welcher auch immer im Produktinformationsblatt zu finden ist.

Der Gesamtrisikoindikator hilft Anlegern, das mit diesem Produkt verbundene Risiko im Vergleich zu anderen Produkten einzuschätzen. Er zeigt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Anleger bei diesem Produkt Geld verlieren, weil sich die Märkte in einer bestimmten Weise entwickeln oder die Emittenten nicht in der Lage sind, diese auszubezahlen.

Hierbei wird an einer Skala von 1 bis 7 die Risikoklasse eingestuft, wobei 7 der höchsten Risikoklasse entspricht. Das Risiko potenzieller Verluste aus der künftigen Wertentwicklung wird als sehr wahrscheinlich eingestuft.

Sollte der Sender nicht in der Lage sein auszuzahlen, was einem Anleger zusteht, so könnte dieser das gesamte eingelegte Kapital verlieren (Emittentenrisiko).

Besteht bei Knock-outs auch das Emittentenrisiko?

Da Knock-outs auch zu den Hebelprodukte zählen untergehen diese auch dem Emittentenrisiko.

Der Anleger trägt das Risiko, dass die Emittentin möglicherweise nicht in der Lagebeziehung ist, ihre Verpflichtungen in Bezug auf das Produkt zu erfüllen – z.B. im Fall
einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen.

Im Falle einer Krise der Emittentin kann eine solche Anordnung einer Abwicklungsbehörde auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens erteilt werden. Dabei stehen der Abwicklungsbehörde ausgedehnte Eingriffsbefugnisse zu. Unter anderem kann sie Rechte die Investoren auf Null herabsetzen, das Produkt beenden oder in Aktien der Emittentin umwandeln und Rechte die Anleger aussetzen.

Hinsichtlich der grundsätzlichen Rangfolge von Verpflichtungen der Emittentin im Fall von Maßnahmen der Abwicklungsstelle, wird der Anleger auf www.bafin.de verwiesen und aufgefordert, nach dem Stichwort „Haftungskaskade“ zu suchen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals des Anlegers ist möglich.

Knock-Outs sind eine Schuldverschreibung und unterliegen als solche kein Einlagensicherungssystem.

Was ist der Unterschied zwischen Optionsscheinen und Knock-Out Zertifikaten?

Der größte Unterschied zwischen Optionsscheinen und Knock-Out Zertifizierungen ist sicherlich, dass bei den Knock-Outs der Einfluss der implizierten Volatilität gar nicht oder nur niedrig ausfällt.

Der Kurs bewegt sich somit relativ mittels dem Basiswert. Dies ermöglicht eine einfache und durchsichtige Preisbildung. Auch die ganzen Kennzahlen, wie man siehe von Optionsscheinen kennt, fallen weg.

Somit bleibt der Fokuspunkt hier auf dem größeren Hebel, welcher durch den geringeren Kapitaleinsatz entsteht. Auch bleibt der Hebel nach dem Einstieg nahezu vollständig konstant.

Zudem verliert der Anleger bei Seitwärtsbewegungen “nur” die Finanzierungskosten. Der hohe Zeitwertverlust, wie dieser bei Optionsscheinen häufig auftritt, fällt auch weg.

Doch sollte man bei den ganzen Vorteilen, auch den Nachteil nicht vergessen, der im Verlustrisiko an finden ist, welches bei Knock-Outs wesentlich größer ist, da während der gesamten Laufzeit die Barriere nicht verletzt werden darf.

Wird diese Barriere jedoch erreicht, so verfällt das Knock-Out Produkt wertlos. Optionsscheine können zwar auch wertlos verfallen, aber es bleibt das Möglichkeit erhalten, dass sie bei einer späteren entgegengesetzten Kursbewegung des Basiswertes bis zum Ende der Laufdauer wieder an “Wert” gewinnen.

Lesetipp: Optionsschein Rechner verstehen & nutzen

Gibt es auch Knock-Out Zertifikate auf den DAX?

Ja, es gibt auch Knock-Out Zertifikate auf den Dax.

Hierbei sollte man aber die Knock-out Zeiten beachten. So gibt es hier auch Produkte, die erweiterte Knock-out Zeiten aufweisen. Dies ist zum Beispiel bei Produkten auf den X-DAX der Fall. Diese können somit auch außerhalb der Xetra-Öffnungszeiten verfallen. Die Zeiten sind hierbei von 08:00 – 22:00 Uhr. Außerhalb die Xetra-Öffnungszeiten wird der DAX-Future als Referenz genommen.

Wie sieht es aus mit Knock-Out Zertifikaten auf Wirecard?

Genauso liefert es auch Knock-Out Zertifikate auf Wirecard.

Besteht bei Knock-Out Zertifikaten eine Nachschusspflicht?

Da der innere Wert bei Knock-Out Zertifikaten nicht negativ sein kann, gibt es keine Nachschusspflicht. Der maximale Verlust ist somit auf den Kaufpreis begrenzt.

Für wen eignen sich Knock-Out Zertifikate?

Aufgrund die hohen Hebelwirkung eignen sich Knock-Out Zertifikate eher für spekulative Anleger, welche eine konkrete Erwartung zur Entwicklung eines Basiswertes haben und davon überproportional partizipieren möchten.

Vorteile und Nachteile von Knock-Out Zertifikaten

Die Vorteile von Knock-Out Zertifikaten sind vielfältig.

Für Privatanleger ist es zum einen der hohe Hebel, welcher große Gewinne mit kleinen Kapital ermöglicht. Da die Volatilität nahezu keinen Einfluss hat, besteht eine transparente Preisbildung. Zudem hat man mittlerweile die Möglichkeit auf sämtliche Märkte Long und Short zu spekulieren.

Außerdem eignen sich Knock-Out Zertifizierungen aufgrund der verschiedenen Variationen für Day-Trader und Swing Trader.

Hohe Gewinne sind in der Regel mittels hohem Risiko verbunden. Bei Knock-Outs ist es nicht anders. Denn bei Erreichen des Knock-Outs droht die Totalverlust und der Knock-Out verfällt somit wertlos, was einem Totalverlust gleich kommt.

Dazu kommt auch, wie bei allen Hebelprodukten, das Bonitäts- bzw. Insolvenzrisiko des Emittenten. Dies war zum Beispiel 2008 bei Lehman Brothers der Fall.

Die Besteuerung von Knock Out Zertifikaten

Laufende Einnahmen, sowie Veräußerungsgewinne, werden seit der Einführung der Abgeltungssteuerin 2009 mit dem Abgeltungssteuersatz von 25% besteuert. An dem Abgeltungssteuersatz kommen noch Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchenabgabe dazu.

Realisierte Verluste können mit allen anderen Gewinnen aus Kapitalvermögen, wie zum Beispiel Fondserträge, Zinsen, Ausschüttungen, Kursgewinne usw., komplett und unbefristet verrechnet werden.

Der Abgeltungssteuersatz gilt somit für alle Zertifikate.

Wo können Knock-Out Erzeugnisse gehandelt werden?

Knock-out Produkte können an den Börsen oder außerbörslich beim Emittenten gehandelt werden. Beim Handel uber die Börse fallen je nach Broker Gebühren, und Courtage an. Handelt man direkt über den Emittenten, so entfällt die Courtage.

Bietet Comdirect auch Knock-Out Zertifikate an?

Comdirect bietet alle in Deutschland handelbaren Optionsrechte und somit auch Knock-Out Zertifikate an. Dazu liefert es auch einen eigenen Zertifikate Finder.

Die größten Emittenten von Knock-out Produkten in Deutschland

Laut Statistik des Deutsch Derivate Verband (DDV) ist die Deutsche Bank die Emittent mit den größten Marktanteilen nach Marktvolumen. Das Deutsche Bank hat einen Marktanteil von 18,20% bzw. ein Marktvolumen von 165.054.552 gehandelten Knock-Out Produkten.

Danach folgen Commerzbank mit einem Marktanteil von 14,40% und das DZ Bank mit einem Marktanteil von 11,55%.

So nennen Knock-Out Produkte bei den gängigsten Emittenten

Aufgrund die Vielzahl an Emittenten gibt es auch verschiedene Bezeichnungen für die Knock-Out Produkte. Schauen wir uns im Folgenden die Produktnamen der drei größten Emittenten an (nach Marktvolumen – Stand 09/2019):

  1. Deutsche Bank
  2. Commerzbank
  3. DZ Bank

Die Knock-Out Produkte sind bei der Deutschen Bank unter WAVEs zu finden. Hierbei gibt es verschiedene Arten:

  • DayWAVEs (1 Tag Laufzeit)
  • WAVEs Unlimited (Unbegrenzte Laufzeit)
  • WAVEs XXL (Unbegrenzte Laufdauer mit Stop-Loss-Mechanismus)
  • X-WAVEs (Unbegrenzte Laufzeit auf den X-DAX)
  • X-WAVEs Unlimited (Begrenzte Laufzeit auf den X-DAX)

Unter dem Namen Turbo-Optionsscheine sind die Knock-Outs bei der Commerzbank gelistet:

  • Classic Turbo Optionsscheine (Begrenzte Laufzeit)
  • Unlimited Turbo-Optionsscheine (Unbegrenzte Laufzeit)
  • Unlimited Smart Turbo-Optionsscheine (Unbegrenzte Laufzeit – Barriere erst zur Schlussauktion relevant)
  • Unlimited BEST Turbo-Optionsscheine (Unbegrenzte Laufzeit – Basispreis und Barriere sind identisch)
  • X-Classic Turbo Optionsscheine (Begrenzte Laufzeit auf den Zeitraum 08:00 – 22:00 Uhr)
  • X-BEST Turbo-Optionsscheine (Unbegrenzte Laufzeit auf den Zeitraum 08:00 – 22:00 Uhr – Basispreis und Barriere sind identisch )

Bei der DZ-Bank sind die Knock-outs unter Turbos an finden:

  • Turbos (begrenzte Laufzeit)
  • Endlos Turbos (Unbegrenzte Laufzeit)
  • Mini Futures (Unbegrenzte Laufzeit – Basispreis und Barriere sind nicht identisch)
  • X-Turbos (Begrenzte Laufzeit auf den Zeitraum 08:00 – 22:00 Uhr)
  • X-Turbos Endlos (Unbegrenzte Laufzeit auf den Zeitraum 08:00 – 22:00 Uhr)

Ein Beispiel für einen Knock-Out Zertifikat Trade

In dem Beispiel betrachten wir einmal einen Trade in einem Turbo Long auf die Aktie XY.

Der Erwerbspreis errechnet sich weg der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs der XY Aktie – den Basispreis + das Aufgeld:

100 € – 80 € + 2 € = 22 €

Es gibt somit drei Szenarien. Mögliche Dividendenzahlungen werden hierbei nicht berücksichtigt:

  • Szenario 1: Positive Entwicklung der Aktie XY

Die Aktie entwickelt sich positiv und steht am Ende der Laufzeit bei 125€. Dies entspricht einer Rendite von 25% vor Kosten. Die Erwerbskosten betragen 1% des Erwerbspreis (22€ * 1% = 0,22€). Auch bei der Aktie müssen die Erwerbskosten berücksichtigt werden. Diese betragen hier 1€ (100€ * 1%). Somit ergibt sich eine Rendite von 24% (125-1)/100-1 = 0,24. Die Rendite errechnet sich wie folgt: (Preis der Aktie am Laufzeitende – Erwerbskosten)/100-Erwerbskosten).

Unter Beachtung der Erwerbskosten erzielt man mit dem Turbo Long eine Rendite von rund 81% (125-80+1-0,22)/22-1. Dies berechnet sich wie folgt:

(Aktie am Laufzeitende – Basispreis + Erwerbskosten – Erwerbspreis)/Erwerbspreis-Erwerbskosten.

  • Szenario 2: Neutrale Entwicklung der Aktie XY

Die Aktie entwickelt sich neutral, das heißt die Turbo notiert am Ende der Laufzeit in die Höhe des Erwerbspreises + die Erwerbskosten. Somit sollte der Turbo am Laufzeitende bei 22,22€ (22€ + 0,22€) notieren. Der Basiswert müsste somit bei 100,22€ liegen.

  • Szenario 3: Negative Entwicklung der Aktie XY

Erreicht das Aktie XY die Knock-Out Schwelle von 80€ oder fällt darunter, so erleidet der Turbo Long praktisch einen Totalverlust. In der Regel erhält man hier 0,001€ je Turbo. Das bedeutet, dass die Entwicklung der Aktie bei -21% lag (80-1)/100-1 und man damit 100% des Kapital verloren hat.

Das Beispiel zeigt, wie die Hebelwirkung in beide Richtungen wirken kann.

Fazit zu den Knock-Out Zertifikaten

Knock-Out Erzeugnisse eignen sich aufgrund des hohen Hebels und des Risikos des Totalverlusts eher für spekulative Anleger.

Aufgrund die transparenten Preisbildung und des kaum vorhandenen Einflusses die implizierten Volatilität sind diese Produkte leichter verständlich und bieten auch viele Vorteile gegenüber den klassischen Optionsscheinen.

Zudem gibt es mittlerweile Knock-Out Zertifikate auf eine Vielzahl von Märkten und Basiswerte, so dass sich hier viele Tradingideen umsetzen lassen.

Man sollte sich im Vorfeld aber genau über die Details und die Funktionsweise der Produkte informieren und auch die verschiedenen Bezeichnungen und Variationen der Emittenten beachten.

Dazu dient auch das Produktinformationsblatt, welches noch einmal alle wichtigen Details an den Bedingungen enthält.

FAQ zu Knock-Out Zertifikaten

Was sind Knock-out Zertifikate?

Knock-out Zertifikate sind derivative Finanzinstrumente, die es Anlegern ermöglichen, gehebelt auf Preisbewegungen eines Basiswerts (z.B. Aktien, Indizes, Rohstoffe) zu spekulieren.

Was bedeutet die Knock-out-Schwelle?

Die Knock-out-Schwelle ist der Preis, bei dem das Zertifikat wertlos verfällt. Wenn der Basiswert diese Schwelle berührt oder überschreitet, verliert das Zertifikat seinen Wert.

Was ist die Unterschied zwischen Call- und Put-Knock-out Zertifikaten?

Mit einem Call-Knock-out Zertifikat spekuliert man auf steigende Kurse des Basiswerts, während man mit einem Put-Knock-out Zertifikat auf abnehmende Kurse setzt.

Was ist der Hebel bei einem Knock-out Zertifikat?

Der Hebel gibt an, wie stark das Zeugnis auf Preisbewegungen des Basiswerts reagiert. Ein hoher Hebel bedeutet höhere potenzielle Gewinne, aber auch ein höheres Risiko.

Was passiert, wenn die Knock-out-Schwelle erreicht wird?

Wenn das Knock-out-Schwelle erreicht oder überschritten wird, verfällt das Zeugnis und wird wertlos oder hat nur noch einen minimalen Restwert.

Haben Knock-out Zertifikate eine Laufzeit?

Im Gegensatz an klassischen Optionsscheinen haben die meisten Knock-out Zertifikate keine feste Laufzeit. Sie können theoretisch unbegrenzt gehalten werden, solange die Knock-out-Schwelle nicht berührt wird.

Was ist das Emittentenrisiko?

Das Emittentenrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass der Herausgeber (Emittent) des Zertifikats insolvent wird. In einem solchen Fall könnte es zu einem Totalverlust des investierten Kapitals kommen.

Wo kann ich Knock-out Zertifizierungen handeln?

Knock-out Zertifikate können an Börsen und außerbörslich uber verschiedene Broker gehandelt werden.

Sind Knock-out Zertifikate für jeden Anleger geeignet?

Wegen ihrer hohen Volatilität und des Risikos eines Totalverlustes sind Knock-out Zertifikate hauptsächlich für erfahrene und spekulative Anleger geeignet.

Fallen beim Handel mit Knock-out Zertifikaten Gebühren an?

Ja, beim Kauf und Verkauf von Knock-out Zertifikaten können Gebühren anfallen. Diese variieren je nach Broker und Handelsplatz.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren: