Was tun gegen dauerhusten
Kurz andauernder Husten ist in den meisten Fällen von Infektionen verursacht und klingt nach einigen Tagen von selbst ab. Ist der Husten jedoch länger anhaltend bzw. wird er .Verschiedene Ursachen möglich: Was gegen anhaltenden Husten wirklich hilft
Husten gehört zu den häufigsten Gründen für einen Arzttermin. Nicht immer wird der Hustenreiz durch eine Erkältung oder Grippe verursacht. Es kommen auch andere Ursachen dafür in Frage. Oft verschwinden die Beschwerden rasch wieder, doch manchmal halten sie sich hartnäckig. Gesundheitsexperten erklären, was bei anhaltendem Husten zu tun ist.
Diverse Auslöser für Husten
Die Ursache für einen chronischen Hustenanfall liegt nicht immer in der Lunge oder in den Atemwegen. Auch Sodbrennen oder Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum sowie einige Medikamente können den Hustenreiz auslösen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in einer Mitteilung (PDF) zu der aktualisierten Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mittels Husten hin. Die Experten legen darin ein besonderes Augenmerk auf mögliche Ursachen, die mittels üblicher Diagnostik unentdeckt bleiben.
Meist Symptom einer Erkältung oder Grippe
Laut einer vom Informationsdienst Wissenschaft (idw) veröffentlichten Mitteilung der Arbeitsgruppe der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. gehört Husten an den häufigsten Gründen für einen Arztbesuch.
Er tritt meist als Symptom einer Erkältung oder Grippe auf und bessert sich nach zwei Wochen von selbst.
„Sofern keine schwerwiegenden Symptome wie Bluthusten, Atemnot oder hohes Fieber vorliegen, sind in der Regel keine weiteren Untersuchungen notwendig“, erklärte Dr. med. Peter Kardos von die Lungenpraxis an der Klinik Maingau in Frankfurt am Main.
Doch in einigen Fällen kann der Erkältungshusten auch drei bis acht Wochen anhalten, dann handelt es sich um einen sogenannten subakuten Husten, beispielsweise im Rahmen von Keuchhusten.
Was bei Husten hilft
Kardos empfiehlt bei normalem, erkältungsbedingtem Husten verschiedene Medikamente. Dem DGP-Experten gemäß helfen reine Schleimlöser nur in den ersten zwei bis drei Tagen.
Manche pflanzliche Medikamente konnten zeigen, dass sie die Dauer und Intensität des häufig nachfolgenden trockenen Hustens lindern.
Gurgellösungen, Lutschtabletten, Honig und Hustenbonbons wirken, indem sie die Hustenrezeptoren im Rachen „umhüllen“ und dadurch kurzfristig vor einer Reizung schützen.
Andere Fachleute vorschlagen zudem viel Tee, beispielsweise Salbeitee, zu trinken. Auch Inhalieren hat sich als Hausmittel gegen Husten bewährt.
Und auch dunkle Schokolade mit erhöhtem Kakaogehalt kann gegen Husten helfen, wie sich in einer Studie zeigte.
Bei lang anhaltenden Beschwerden unbedingt Ursache abklären
Wichtig ist aber vor allem Geduld. „Husten ist ein nützlicher Abwehrmechanismus unseres Körpers, der alles hinausbefördert, was nicht in die Atemwege gehört“, so Kardos.
„Ist die dem Grippaler infekt zugrunde liegende Infektion abgeklungen, verschwindet der Husten auch wieder. Da es sich um virale Infekte handelt, helfen leider keine Antibiotika“.
Wenn der Husten aber acht Wochen oder länger anhält, sollte die Ursache in weiteren Untersuchungen abgeklärt werden.
„Mithilfe von Lungenfunktionstests und Röntgenaufnahmen können ernsthafte Erkrankungen wie ein Tumor oder eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) erkannt beziehungsweise ausgeschlossen werden“, sagte Kardos.
In manchen Fällen liegt die Ursache für den Husten in einem überempfindlichen Hustenreflex. Dann können auch schon schwache Reize bei den Betroffenen Hustenanfall auslösen.
Dies kann passieren, wenn die oberen Atemwege gereizt werden, beispielsweise durch eine Entzündung der Nase und der Nebenhöhlen.
„Diese soll gemeinsam mit dem Hals-Nasen-Ohrenarzt festgestellt und behandelt werden“, erklärte Kardos, der federführend an der Leitlinie der DGP mitgearbeitet hat.
Sodbrennen kann Hustenanfall auslösen
Sodbrennen kann ebenfalls ein Auslöser für Husten bestehen. Dr. Kardos zufolge berichtet jeder zweite Patient uber Sodbrennen, wenn sein Hausarzt danach fragt.
Der aufsteigende Magensaft kann aber auch chronischen Husten verursachen, doch nur dann, wenn der Hustenreflex überempfindlich ist.
Während das Sodbrennen selbst mit Medikamenten oder auch mit Hausmitteln gut behandelt werden kann, bleibt der Husten oft bestand und ist dann schwer zu behandeln.
„Neue Medikamente, das die Empfindlichkeit des Hustenreflexes über längere Zeit bremsen, sind in der Entwicklung“, erläuterte der Lungenfacharzt. „Die klinischen Tests sind jedoch noch nicht abgeschlossen.“ (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.