Gebärmutterriss bei kaiserschnitt

Wenn schon mal ein Kaiserschnitt durchgeführt wurde, gilt die nächste Schwangerschaft automatisch als Risikoschwangerschaft und Mutter und vor diesem Hintergrund erfolgt eine .

Uterusruptur (Gebärmutterriss)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Eine der gefährlichsten Komplikationen bei einer Geburt ist eine Uterusruptur (Gebärmutterriss). Sie kommt zwar selten vor, ist aber, wenn sie auftritt, immer eine lebensbedrohliche Situation für Mutter und Kind.

Was ist eine Gebärmutterriss (Gebärmutterriss)?

Als Uterusruptur wird ein Riss in der Gebärmutterwand bezeichnet, der in seltenen Fällen während einer Geburt, weniger in der Schwangerschaft, auftreten kann. Die Medizin kennt zwei verschiedene Arten einer Uterusruptur: Bei einer kompletten Ruptur kommt es zu einem Riss die kompletten Gebärmutterwand einschließlich der glatten Auskleidung des Bauchfells. Durch den Riss können Blut, Fruchtwasser, das Baby und die Plazenta in die Bauchhöhle vordringen und bei Mutter und Kind akute Lebensgefahr verursachen. Eine gedeckte Uterusruptur führt zum Auseinanderweichen von Gewebeschichten einer vorhandenen Gebärmutternarbe, aber es kommt nicht zu einer Blutung in die Bauchhöhle.

Ursachen

In den meisten Fällen liegt die Ursache von Gebärmutterrissen bei Stirn aufgrund früherer operativer Eingriffe an der Gebärmutter. Das können Kaiserschnittnarben von früheren Geburten, Narben nach die Entfernung von Myomen, Narben aufgrund einer früheren Plazentalösung oder Narben nach der Korrektur einer Fehlbildung oder Fehlstellung der Gebärmutter sein. Viele Frauen haben nach einem Kaiserschnitt bei weiteren Schwangerschaften Angst vor einem Gebärmutterriss, aber Untersuchungen haben gezeigt, dass das Risiko auch nach mehreren Kaiserschnitten nur signifikant erhöht ist.

Weitere Ursachen für Überdehnungsrisse können ein zu entsch Becken, ungünstige Kindeslagen (z. B. Querlage) oder einer großes Kind sein. Auch Blutschwämme (Hämangiome) oder Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut bei Endometriose können bei einer akuten Ruptur eine Rolle spielen. Am häufigsten treten Uterusrupturen in dem ca. 1 cm langen Übergang zwischenraum Gebärmutterhals und Gebärmutter auf, eine Schwachstelle in die Gebärmutter selbst ist selten die Ursache. Auch in der Schwangerschaft sind Uterusrisse eher selten und in der Fachliteratur auch kaum durch Zahlen belegt.

Symptome und Verlauf

Typische Symptome der Uterusruptur (Gebärmutterriss):

Ein vollständiger Gebärmutterriss macht sich in der Regel durch unvermittelte, stechende Schmerzen im Bauch bemerkbar, die besonders im unteren Bereich der Gebärmutter auftreten. Frauen haben dann das Gefühl, innerlich zu zerreißen. Darüber hinaus kann es zu einer Druckempfindlichkeit im Bauchbereich und einem Aussetzen der Wehentätigkeit kommen. Bedingt durch den Blutverlust treten Anzeichen eines Schocks auf: Blässe, kalter Schweiß, Herzrasen und ein Abfall des Blutdrucks.

Beim Kind verlangsamen sich die Herztöne und Kindsbewegungen sind kaum noch spürbar. Nicht nur bei kompletten, auch bei gedeckten Uterusrupturen, können Vaginalblutungen oder Blut im Urin auftreten. Meistens kündigt sich ein Gebärmutterriss schon zuvor durch verschiedene Symptome an wie eine überaktive Wehentätigkeit (Wehensturm) aufgrund unüberwindlicher Hindernisse während der Geburt, eine zu hohe körpereigene Ausschüttung des Wehenhormons Oxytocin oder eine hohe Ausschüttung, die durch einen Wehentropf begünstigend wird. Weitere Hinweise auf eine Uterusruptur sind Druckschmerzen im unteren Gebärmutterbereich und Angst und Unruhe bei der werdenden Mutter.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt in erst Linie anhand der klinischen Anzeichen. Bei jedem Schock während der Geburt mit unklarer Ursache sollte vorsichtshalber ein Gebärmutterriss in Erwägung gezogen werden. Da er in den meisten Fällen ein als akuter Notfall eintritt, bleibt in den meisten Fällen keine Zeit für eine ausführliche Anamnese, sondern es muss rasch gehandelt werden, um das Leben von Mutter und Kind zu retten. Durch eine körperliche Untersuchung kann festgestellt werden, ob der Bauch, besonders der unter Bereich der Gebärmutter druckschmerzempfindlich ist. Genau kann eine Ultraschalluntersuchung zeigen, ob die Gebärmutter gerissen ist. Bei einem Riss ist ein Bluterguss hinter der Gebärmutter sichtbar.

Behandlung und Therapie

Ein Gebärmutterriss, auch wenn er sich erst ankündigt, ist immer ein akuter medizinischer Notfall und gehört zur Behandlung unbedingt in eine Klinik. Kommt es zu einem Wehensturm, kann die Arzt zunächst versuchen, durch Wehenhemmer die Stärke und Häufigkeit der Wehen zu drosseln, um den bedrohlichen Riss zu verhindern. Schon in diesem Stadium wird der Kreislauf der Schwangeren stabilisiert, um einem Schock wirksam vorzubeugen.

Kommt es zu einer Ruptur ohne Wehen vor dem Einsetzen der Geburt, wird schnellstmöglich die Bauchdecke laparoskopisch geöffnet, wenn die Wehen schon eingesetzt haben, erfolgt ein Notkaiserschnitt. Auch wenn sich während der Entbindung der Verdacht auf einen Gebärmutterriss ergibt, wird ein Notkaiserschnitt durchgeführt. Zeitgleich müssen der Blutverlust versorgt werden, um einen Schockzustand an verhindern. Nach dem Kaiserschnitt versucht der Operateur, das Gebärmutter wieder zu rekonstruieren, sofern das möglich ist. Wenn die Blutung nicht gestillt werden kann und besonders schwerwiegend ist, kann es erforderlich sein, das Gebärmutter komplett zu entfernen (Hysterektomie).

Vorbeugung

Die Vorbeugung einer Uterusruptur ist nicht so leicht. Bei drohenden Komplizen sollte die Schwangerschaft intensiver beobachtet werden. Wenn gut mal ein Kaiserschnitt durchgeführt wurde, gilt die folgende Schwangerschaft automatisch als Risikoschwangerschaft und Mutter und vor diesem Hintergrund erfolgt eine engmaschigere Überwachung. Glücklicherweise kommt ein Gebärmutterriss nur selten vor, meistens nach früheren Kaiserschnitten.

Quellen

  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstpublikation, Köln 2016
  • Ludwig, M.: Gynäkologische Endokrinologie. Ein Handbuch für die Praxis, 2.Auflage, optimist Fachbuchverlag, 2011
  • Kuhl, H.: Geschlechtshormon und Psyche: Grundlagen, Symptomatik, Erkrankungen, Therapie,1. Auflage, Georg Thieme Verlag, 2002
  • Weyerstahl, T., Stauber, M. (Hrsg.): Gynäkologie und Geburtshilfe. Thieme, Stuttgart 2013
  • Kirschbaum, M., et al.: Checkliste Gynäkologie und Geburtshilfe. Thieme, Stuttgart 2005
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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