Frucht der birke
Birken sind für ihre schöne weiße Rinde bekannt - doch wie heißt die Frucht der Birke? MIT diesen Tipps erkennen Sie Blüten und Früchte der Birke, die Sie wunderbar weiterverwenden können. See more.Birken
Betula ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zur 1968 gebauten Fähre siehe Betula (Schiff).
Die Birken (Betula) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae).
Das Wort Birke (von althochdeutsch bircha) ist an einen Begriff im Indogermanischen zurückzuführen (*bherHg̑o) und bedeutet in Anspielung auf die helle Rinde so viel wie „glänzend, schimmernd“ (vgl. noch mittelhochdeutsch bereht, britisch bright, -brecht (als Namensbestandteil) „leuchtend“).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Birken-Arten sind laubabwerfende, sommergrüne Bäume oder Sträucher. Sie gehören zu den sehr schnell und hochwachsenden Gehölzen und können schon nach sechs Jahren Wuchshöhen von bis zu 7 Messen erreichen; ausgewachsen können sie bis zu 30 Meter, in Einzelfällen sogar noch höher werden. Sie wuchern mit einzelnen oder oft auch mit mehreren Stämmen. Einzelexemplare können ein Alter von bis zu 160 Jahren erreichen.
Bei vielen Birken-Arten ist die Borke besonders auffällig, ihre Farbe reicht von fast Dunkel über Dunkel- und Hellbraun bis Weiß; sie ist anfangs glatt, später lösen sich dünne, oft papierartige Stücke ab, schließlich reißt sie horizontal auf. Es sind oft deutliche, meist dunkle Lentizellen vorhanden, das sich manchmal horizontal vergrößern.
Das leichte und je nach Art weiche bis mehr oder weniger harte Holz ist fast weiß bis rötlich-braun mit feiner Maserung. Bei jungen Zweigen können Lang- und Kurztriebe unterschieden werden. Die Zweige duften manchmal. Bei den Winterknospen überlappen sich mehrere glatte Schuppen.
Die wechselständig, meist zweireihig, oft an Kurztrieben angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die je nach Art mit Längen von 0,5 bis 10 (selten bis 14) Zentimeter und Breiten von 0,5 bis 8 Zentimeter eiförmigen bis deltaförmigen, elliptischen oder fast kreisförmigen Blattspreiten sind kahl bis unterschiedlich behaart, gelegentlich harzig-drüsig. Es liegt Fiedernervatur vor. Die Blattränder sind je nach Art gesägt bis meist doppelt geschnitten oder seltener bei den nordischen Zwergstrauch-Arten gewellt bis leicht rundlich gelappt. Die Nebenblätter fallen oft früh ab.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle Birken-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die Blütenstände heißen Kätzchen, wobei an den Zweigen die weiblichen unterhalb der männlichen stehen. Die männlichen Blütenstände hängen einzeln oder in kleinen Gruppen meist an den Enden der Zweige. Sie werden in der vorangegangenen Vegetationsperiode gebildet und sind schon während des Winters zu sehen. In den männlichen Kätzchen befinden sich je gelappter Schuppe (Tragblatt und zwei Vorblätter) immer drei Blüten. Das männlichen Blüten mit vierteiligem Kelch enthalten nur meist zwei bis drei (ein bis vier) Staubblätter mittels nahe ihrer Basis bis fast zu den Staubbeuteln geteilten Staubfäden. Alle Birken werden windbestäubt (Anemophilie), deshalb geben sie in der Blütezeit von Ende Märzmonat bis Ende April große Mengen an Pollen frei. Die haltbaren, weiblichen Blütenstände stehen meist einzeln aufrecht und sind eiförmig bis zylindrisch. In den weibliches Kätzchen befinden sich je gelappter Schuppe (Tragblatt und zwei Vorblätter) selten eine bis meist drei Blühen ohne Blütenhülle.[1] Gleichzeitig mit dem Beginn des Austreibens der Laubblätter bilden sich die Blütenstände voll weg, die vorher in Knospen geschützt waren. Wobei es selten auch gemischte Blütenstände geben kann. Sie entwickeln aus ursprünglich weiblichen Blütenständen.[2]
Die aufrechten bis hängenden, zapfenförmigen Fruchtstände besitzen verdickte und ledrige, aber nicht verholzte, Schuppen. Die Schuppen fallen meist beim Freilassen die Samen einzeln ab oder bei wenigen Arten bleiben sie über den Winter am Fruchtstand. Bei Weiden bleiben diese stehen. Es werden geflügelte Nussfrüchte (Samara) mit oft Griffelresten gebildet. An zwei Seiten die Samen befinden sich häutige, mehr oder weniger breite Flügel. Die Reife der Früchte erfolgt von September bis Oktober.
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 14.
Männliche Kätzchen der Himalaya-Birke
(Betula utilis)Reifer Fruchtstand die Grau-Birke
(Betula populifolia)Geflügelte Nussfrüchte der Hänge-Birke (Betula pendula). Durch die kleinen Flügel werden die Früchte uber weite Strecken transportiert
Fruchtstand von innen, man sieht im Zentrum die geflügelten Früchte und die gelappten Schuppen außen
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Viele Vogelarten sind auf Birken angewiesen, z. B. dienen dem Birkenzeisig und dem Fasan Knospen und Samen der Birke als wichtige Winternahrung. Der Baum selbst ist Lebensraum für zahlreiche Champignons, Flechten und Moose sowie für Insekten und Säugetiere. Einige leben als Parasiten oder in Symbiose in, an und auf der Birke.
Es gibt 118 Schmetterlingsraupenarten, welche die Birke (Hänge- und Moorbirke) als Futterpflanze nutzen. Damit ist die Birke auf Platz drei der beliebtesten Schmetterlingsfutterpflanzen.[3]
Standorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Birken sind oft Pionierpflanzen auf freien Flächen. Birken-Arten stellen nur geringe Ansprüche an Boden und Klima. Birken-Arten blühen sowohl auf trockenen wie nassen Böden, in Heidegebieten, auf Dünen wie auf Moor.
Bedeutung für Pollenallergiker
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Birkenpollen stellen ein hochpotentes Allergen dar. Der Anteil jener Allergiker, die speziell auf Birkenstaub reagieren, stieg zwischen 1986 und 2006 laut HNO-Klinik der Universität Wien von 35 % auf 50 % jeder Frühblüher-Allergiker an. Trotzdem werden Birken aufgrund ihrer hübschen weißen Färbung gerne auch in Städten als Ahornbäume gepflanzt. Wie bei allen Pollen ändert sich das Birkenpollenaufkommen jährlich leicht. In Deutschland treten sie jahrweise ungefähr von Ende März bis Anfang Juni an, wobei die Hauptblüte etwa zwei Wochen Mitte April stattfindet.[4]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pech
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]→ Hauptartikel: Pech (Stoff)
Aus Birken[5] durch Verschwelung und Trockendestillation hergestelltes Birkenharz wurde seit etwa 50.000 Jahren nachweislich als erst systematisch hergestellter Kunststoff der Menschheitsgeschichte zum dauerhaften Verbinden von Steinkeilen, Pflanzenfasern und Holzgriffen hergestellt und genutzt und zwar sowohl durch Neandertaler als auch durch den modernen Menschen (Homo sapiens der Cro-Magnon-Epoche).
Zierpflanze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Birken-Arten werden aufgrund ihrer weißen Farbgebung der Borke gerne als Zierpflanze in Gärten, Parks und Alleen gepflanzt.
Holzverwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]→ Hauptartikel: Birkenholz
Als Holzlieferanten werden in Mitteleuropa vor allem die Sand- und die Moor-Birke genutzt. Sie bilden als Splintholzarten kein Kernholz und keinen Farbkern aus. Das Holz ist gleichmäßig gelblichweiß, rötlichweiß oder hellbräunlich gefärbt und besitzt einen seidigen Glanz. Als typische Farbeigenschaft besitzt das Holz fleckenartige Hell-Dunkel-Lichteffekte, die durch Unregelmäßigkeiten im Faserverlauf entstehen. Bei älterem Holz kann ein gelblich-roter bis brauner Falschkern ausgebildet sein. Die Jahresringe sind durch schmale und dichte Spätholzstreifen abgegrenzt. Im Gesamtcharakter ist Birkenholz ein hellfarbiges und schlichtes, je nach Faserverlauf sehr dekoratives Nutzholz. Besonderheiten stellen die vor allem bei der Sand-Birke vorkommenden Flammen- und Eisbirkenmuster dar, die auf stark unregelmäßige Faserverläufe zurückzuführen sind. Zur teuersten Art gehört das Holz der Karelischen Maser-Birke, deren charakteristische Maserung sich durch dunkle halbmondförmige Einlagerungen und besonders wilde, unregelmäßige Strukturen auszeichnet.
Birkenholz kann wegen seiner geringen Tragkraft und Beständigkeit nicht als Bauholz verwendet werden. Es ist ein einfaches und feinmaseriges Holz. Man stellte daraus unter anderen Holzschuhe und Wäscheklammern her. Es lässt sich gut schnitzen und drechseln, aber schwer spalten. In Deutschland wird das Holz der Birke hauptsächlich als Schälmesser verwendet oder zu Sperrholzplatten verarbeitet. Außerdem werden Vollholz und gemesserte Furniere zur Herstellung von Möbeln verwendet.[6] Nordische Holzschnitzer fertigen aus dem Maserholz traditionelle Gefäße, die Guksi. Der Spänemacher war auf die Buche angewiesen. Späne und Schleißen aus diesem Holz sind die besten, da sie kaum Rauch entwickeln. Diese wurden im Winter zum Leuchten verwendet.
Auch als Brennholz ist das dekorative Kaminholz beliebt. Dank die ätherischen Öle brennt Birkenholz sogar in frischem Zustimmung. Birkenrinde ist deshalb gut als Zunder und zum Entzünden eines Feuers geeignet.
Borke und Reisig
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auch die Birkenrinde fand früher einen vielfältigen Gebrauch, etwa für Spanschachteln. Besonders in Finnland wurden daraus auch Schuhe, Rucksäcke und andere Gegenstände hergestellt. Vorratsbehälter für Mehl, Tee und speziell Brot, wie sie in Sibirien hergestellt und benutzt wurden und wieder werden, sind in den letzten Jahren auch in Mitteleuropa erhältlich, vor allem in ökologischen Läden und über den entsprechenden Versandhandel. Diese Behälter nutzen die antiseptischen Eigenschaften der Birkenrinde.[7] Ein anschauliches Beispiel für die vielfältige Nutzung der Birkenrinde zur Herstellung von Kanus, Behältern und Gefäßen, als Wandmaterial ihrer Wigwams und als Schreibuntergrund für Zeichnungen und Symbole, bis hin zum Totenkleid bei der Bestattung bilden die nordamerikanischen Mi’kmaq, ein indianisches Volk im Nordost Kanadas und den USA. Birkenrinde wurde auch an verschiedenen Orten der Welt als Beschreibstoff benutzt, unter anderem in Nowgorod (vgl. Birkenrindentexte) und im Himalaya-Gebiet.
Der äußere Teil der in zwei Schichten gegliederten Rinde wurde zur Herstellung von Birkenteer und Birkenöl verwendet. Der innere Teil ist essbar und kann wie Spaghetti zubereitet werden.
Das aussterbende ländliche Handwerk verwendet die Birke auf vielseitige Weise. Der Besenbinder stellt aus ihren Ästen und Zweigen, den angeblich Besenreisern, einen für grobe Pflasterung kaum zu übertreffenden Besen her. Buschbinder bündeln bevorzugt Birkenreisig zu befestigenden Elementen für den Deich- und Wasserbau. Büschel weg Birkenzweigen werden in der finnischen und russischen Sauna als Badequast (russ. Wenik, finn. vihta bzw. vasta) zum Abschlagen des Körpers verwendet. Daneben war das Birkenrute, ein zusammengebundenes Bündel entblätterter Birkenzweige, das jahrhundertelang ein verbreitetes Züchtigungsinstrument in Mitteleuropa, Nordeuropa und Ostasien.
Medizinische Inhaltsstoffe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blätter (Betulae folium) der meisten Birkenarten enthalten nennenswerte Mengen an Antioxidanten, Saponinen, Gerbstoffen, ätherischen Ölen und Vitamin C. Das Rinde enthält Phytosterine sowie Terpene wie Betulin, Betulinsäure und Lupeol; der Rindensaft u. a. Invertzucker, sodass dieser auch vergoren werden kann. In Finnland wird die ZuckeraustauschstoffXylitol aus Birken gewonnen. In Mitteleuropa wurde vor allem die heimische Sandbirke bereits historisch in die Volksmedizin genutzt. Ihre Bestandteile gelten insbesondere als blutrein, harntreibend und anregend, weshalb sie heute in die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) Verwendung findet.
Verwendet werden die Blätter, die Blattknospen und der Birkensaft (durch Anzapfen gewonnen). In der Heilkunde finden die Blätter aufgrund ihrer harntreibenden Wirkung bei Blasenentzündungen,[8]Rheuma, Gicht und Wassersucht Verwendung. Sammelzeit für Blattknospen ist März, für Birkensaft Märzmonat bis Mai und für Blätter Mai bis Juni.[9]
Anwendungen der Kosmetik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch das Abzapfen des Stammes oder Anschneiden von Ästen wird der für wenige Wochen im Frühjahr fließende Birkensaft gewonnen. Er soll gegen Haarausfall gut sein. Vornehmlich im letzten Jahrhundert wurde Birkensaft zur Herstellung von Birken-Haarwasser verwendet. Der Saft kann äußerlich angewandt oder direkt getrunken werden.
Nahrungsmittel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Birkenblätter sind im Gegensatz zu den meisten Baumblättern essbar.[10] Da der Birkenwasser zuckerhaltig ist, lässt er sich in vergorener Form als Birkenwein genießen, ein heute noch in Sowjetunion beliebter bäuerlicher Rauschtrunk. Birkenwein wurde auch als Verstärker für impotente Männer verwendet.[11]
Schädigung des Baumes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine intensive Gewinnung des Birkensaftes kann zu Schäden und Infektionen am Baum führen.
Systematik und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gattungsname Betula wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, 2, S. 982 f. erstveröffentlicht.[12] 1929 wurde als LectotypusBetula albaL. festgelegt.[13] Die Gattung Betula gehört zur Unterfamilie der Betuloideae innerhalb der Familie der Betulaceae.[14]
Die bis zu 100 Birken-Arten kommen auf weiten Teilen der Nordhalbkugel, in Europa, in Nordamerika (besonders an deren Ostküsten) und in Asien bis Japan vor.
Es gibt (35 bis 100) etwa 64[15] Arten und viele Naturhybriden in der Gattung Birken (Betula):[14][16]
- Rote China-Birke (Betula albosinensisBurkill): Die Heimat ist das nördliche und mittlere China. Sie wird von Ashburner und McAllister 2013 als Unterart Betula utilis subsp. albosinensis(Burkill) Ashburner & McAll. zur Himalaja-Birke (Betula utilisD.Don) gestellt.[15][16]
- Gelb-Birke (Betula alleghaniensisBritton, Syn.: Betula lutea auct.): Sie ist im östlichen Kanada und in den USA verbreitet.[16]
- Betula alnoidesBuch.-Ham. ex D.Don: Das Verbreitungsgebiet reicht vom Himalaja bis ins südliche China.[16]
- Betula ×alpestrisFr. (= Betula nana × Betula pubescens)
- Betula ×aurataBorkh. (= Betula pendula × Betula pubescens, Syn.: Betula ×atrataDomin, Betula ×obscuraKotula): Sie kommt in Europa vor.[16]
- Betula ashburneriMcAll. & Rushforth: Das Verbreitungsgebiet der 2011 erstbeschriebenen Art reicht von Bhutan bis Sichuan und Yunnan.[16]
- Betula ×avatshensisKom. (= Betula ermanii × Betula pendula subsp. mandshurica): Sie kommt in Kamtschatka und im nördlichen Japan vor.[16]
- Betula baschkiricaTzvelev: Die Heimat ist das europäische Russland.[16]
- Betula bomiensisP.C.Li: Die Heimat ist das südöstliche Tibet.[16]
- Betula ×bottnicaMela: Die Heimat ist Nordeuropa.[16]
- Blau-Birke (Betula ×caeruleaBlanch. = Betula papyrifera var. cordifolia × Betula populifolia): Sie kommt in Kanada und in den nordöstlichen USA vor.[16]
- Betula calcicola(W.W.Sm.) P.C.Li: Die Heimat ist das südwestliche Sichuan und das nordwestliche Yunnan.[16]
- Betula celtibericaRothm. & Vasc.: Dieser Endemit kommt nur in Spanien und in Portugal[17] und Großbritannien vor.[16]
- Betula chichibuensisH.Hara: Dieser Endemit kommt nur auf der japanischen Insel Honshu vor.[16]
- Betula chinensisMaxim., Syn.: Betula fargesiiFranch., Betula ceratopteraG.H.Liu & Y.C.Ma, Betula jiaodongensisS.B.Liang: Die Heimat ist Korea und das nördliche und östliche China.[16]
- Betula cordifoliaRegel: Die Heimat sind das östliche Kanada und die USA.[16]
- Betula coriaceifoliaV.N.Vassil.: Das Heimat ist Zentralasien.[16]
- Haselnussblättrige Birke (Betula corylifoliaRegel & Maxim.): Dieser Endemit kommt nur auf der japanischen Insel Honshu vor.[16]
- Koreanische Birke (Betula costataTrautv.): Die Heimat ist Korea und Russlands Ferner Osten.[16]
- Betula cylindrostachyaLindl. ex Wall. (Syn.: Betula fujianensisJ.Zeng, Jian H.Li & Z.D.Chen): Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Himalaja bis China.[16]
- Betula dauuricaPall. (Syn.: Betula davuricaPall. orth. var.): Sie kommt in drei Varietäten vom südöstlichen Sibirien bis ins nordlich und zentrale Japan vor.[16]
- Betula delavayiFranch. (Syn.: Betula forrestii(W.W.Sm.) Hand.-Mazz.): Die Heimat ist das südöstliche Tibet, das südwestliche Sichuan, das nordwestliche Yunnan und das westliche Hubei in China.[16]
- Betula × dosmanniiMcAll. = Betula ermanii × Betula maximowicziana: Sie kommt in Japan vor.[16]
- Betula ×dugleanaLepage = Betula glandulosa × Betula neoalaskana: Siehe kommt in Alaska und Yukon vor.[16]
- Betula ×dutillyiLepage = Betula glandulosa × Betula minor: Sie kommt im östlichen Kanada vor.[16]
- Betula ×eastwoodiaeSarg. = Betula glandulosa × Betula occidentalis: Sie kommt von Alaska bis Colorado vor.[16]
- Ermans Birke, auch Gold-Birke, Kamtschatka-Birke (Betula ermaniiCham., enthalten. Betula lanata(Regel) Vassilcz.; Syn.: Betula ganjuensisKoidz., Betula paraermaniiV.N.Vassil., Betula shikokianaNakai): Sie kommt in zwei Varietäten von Sibirien bis Japan vor.[16]
- Betula falcataV.N.Vassil.: Die Heimat ist Zentralasien.[16]
- Betula fargesiiFranch.: Die Heimat ist China.[16]
- Betula fruticosaPall. (Syn.: Betula fuscaPall. ex Georgi, Betula divaricataLedeb., Betula middendorffiiTrautv. & C.A.Mey., Betula ovalifoliaRupr., Betula paishanensisNakai, Betula tatewakianaM.Ohki & S.Watan.): Sie kommt vom südlichen Sibirien bis zum nördlichen China und nördlichen Japan vor.[16]
- Drüsige Buche (Betula glandulosaMichx.): Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Sibirien bis zur Mongolei und nach Nordamerika.[16]
- Betula globispicaShirai: Dieser Endemit kommt nur auf der japanischen Insel Honshu vor.[16]
- Betula gmeliniiBunge (Syn.: Betula apoiensisNakai): Sie kommt von Sibirien bis Japan vor.[16]
- Zierkirschen-Birke (Betula grossaSieb. & Zucc., Syn.: Betula ulmifoliaSieb. & Zucc.): Die Heimat ist das südliche und zentrale Japan.[16]
- Betula gynoterminalisY.C.Hsu & C.J.Wang: Sie kommt nur im nordwestlichen Yunnan vor.[16]
- Betula hainanensisJ.Zeng, B.Q.Ren, J.Y.Zhu & Z.D.Chen: Sie wurde 2014 weg Hainan erstbeschrieben.[16]
- Betula ×heptopotamicaV.N.Vassil. = Betula fruticosa × Betula pubescens: Sie kommt in Zentralasien vor.[16]
- Betula honanensisS.Y.Wang & C.L.Chang: Sie kommt nur in Henan vor.[16]
- Betula ×horneiE.J.Butler = Betula papyrifera × Betula nana: Sie kommt in Alaska und Yukon vor.[16]
- Strauch-Birke (Betula humilisSchrank; Syn.: Betula fruticansPall. orth. var., Betula extremiorientalisKuzen. & V.N.Vassil.): Die Heimat umfasst das subarktische und subalpine Eurasien bis Korea.[16]
- Betula × intermedia(Hartm.) E.Thomas ex Gaudin = Betula nana × Betula pubescens: Sie kommt im subarktischen und subalpinen Eurasien vor.[16]
- Betula ×jackiiC.K.Schneid. = Betula lenta × Betula pumila: Sie kommt in den nordöstlichen Vereinigten Staaten vor.[16]
- Betula karagandensisV.N.Vassil.: Die Heimat ist Zentralasien.[16]
- Betula ×koehneiC.K.Schneid. = Betula papyrifera × Betula pendula
- Betula klokoviiZaver.: Sie kommt nur in der Ukraine vor.[16]
- Betula kotulaeZaver.: Sie kommt nur in der Ukraine vor.[16]
- Betula kweichowensisHu (Syn.: Betula insignisFranch.): Sie kommt vom süd China bis Vietnam vor.[16]
- Zucker-Birke (Betula lentaL., inkl. Betula uber(Ashe) Fernald): Die Heimat sind das östliche Kanada und die östlichen USA.[16]
- Betula luminiferaH.J.P.Winkl.: Die Heimat ist das zentrale und südliche China.[16]
- Lindenblättrige Birke, auch Bronze-Birke, Kaiser-Birke (Betula maximowiczianaRegel): Die Heimat umfasst die süd Kurilen bis zum nördlichen und zentralen Japan.[16]
- Kaukasische Buche (Betula medwediewiiRegel): Die Heimat umfasst die nordöstliche Türkei bis zum nordwestlichen Iran.[16]
- Betula megrelicaSosn.: Dieser Endemit kommt nur im westlichen Georgien vor.[16]
- Betula michauxiiSpach: Die Heimat ist das östliche Kanada.[16]
- Betula microphyllaBunge (Syn.: Betula halophilaChing): Die Heimat reicht von Zentralasien bis zum nordwestlichen China und vom südlichen Sibirien bis zur nördlichen Mongolei.[16]
- Betula ×minor(Tuck.) Fernald = Betula cordifolia × Betula glandulosa: Sie kommt im östlichen Kanada und in den nordöstlichen Vereinigten Staaten vor.[16]
- Zwerg-Birke, auch Polar-Birke (Betula nanaL., Syn.: Betula exilisSukaczev): Die Heimat ist das Subarktis und die Gebirge Europas; sie kommt auch im östlichen subarktischen Nordamerika vor.[16] Sie findet selbst auch in Mitteleuropa.
- Schwarz-Birke, auch Fluss-Birke (Betula nigraL.): Das Heimat sind die zentralen und östlichen USA.[16]
- Wasser-Birke (Betula occidentalisHook., Syn.: Betula fontinalisSarg.): Sie kommt vom unterwasser Nordamerika bis zu den westlichen und zentralen Bund Staaten vor.[16]
- Papier-Birke, auch Kanu-Birke oder Amerikanische Weiß-Birke (Betula papyriferaMarshall, Syn.: Betula excelsaAiton, Betula lyallianaKoehne nom. nud., Betula kenaicaW.H.Evans): Die Heimat ist das subarktische Usa mit Kanada und den USA südlich bis Virginia.[16]
- Betula ×paramushirensisBarkalov = Betula ermanii × Betula pumila: Siehe kommt nur auf den Kurilen vor.[16]
- Hänge-Birke, auch Allgemeine Birke, Sand-, Trauer-, Warzen- oder Weiß-Birke (Betula pendulaRoth, Syn.: Betula verrucosaEhrh., Betula tristisWormsk. ex Link, Betula aetnensisRaf. ex J.Presl & C.Presl, Betula ferganensisV.N.Vassil.; enthalten. Betula platyphyllaSukaczev, Betula mandshurica(Regel) Nakai, Betula szechuanica(C.K.Schneid.) C.-A.Jansson, Betula austrosichotensisV.N.Vassil. & V.I.Baranov, Betula neoalaskanaSarg., Betula resiniferaBritton, Betula japonica(Miq.) Siebold ex H.J.P.Winkl.): Die Heimat ist das gemäßigte Eurasien und Nordafrika.[16] Sie kommt auch in Mitteleuropa vor. Man kann drei Unterarten unterscheiden.[16]
- Betula ×plettkeiJunge = Betula nana × Betula pendula: Siehe kommt in Europa vor.[16]
- Grau-Birke, auch Pappelblättrige Birke (Betula populifoliaMarshall): Die Heimat erstreckt sich vom südöstlichen Kanada bis zum nordwestlichen South Carolina.[16]
- Betula potamophilaV.N.Vassil.: Die Heimat ist Zentralasien.[16]
- Betula potaniniiBatalin (Syn.: Betula jiulungensisP.C.Li ex Q.Lin): Sie kommt in den chinesischen Provinzen Gansu, Shaanxi sowie Sichuan vor.[16]
- Betula psammophilaV.N.Vassil.: Die Heimat ist Zentralasien.[16]
- Moor-Birke, Krummästige-Birke (Betula pubescensEhrh., Syn.: Betula albaL., Betula czerepanoviiN.I.Orlova, Betula tortuosaLedeb.; inkl. Betula litwinowiiDoluch.): Die Heimat ist Grönland und Eurasien.[16] Sie kommt auch in Mitteleuropa vor. Man kennt mehrere Varietäten.
- Amerikanische Strauch-Birke (Betula pumilaL.): Die Heimat ist Nordamerika.[16]
- Betula ×purpusiiC.K.Schneid. = Betula glandulifera × Betula lutea, Syn.: Betula ×murrayanaB.V.Barnes & Dancik: Sie kommt vom südlichen Ontario bis zu den nordöstlichen Vereinigten Staaten vor.[16]
- Kaukasische Strauch-Birke (Betula raddeanaTrautv.): Das Heimat ist der Kaukasusraum.[16]
- Betula ×raymundiiLepage = Betula populifolia × Betula pumila var. glandulifera: Sie kommt im östlichen Kanada vor.[16]
- Betula saksarensisPolozhij & A.T.Malzeva: Dieser Endemit kommt nur in Khakassiya in Sibirien vor.[16]
- Betula ×sandbergiiBritton = Betula glandulifera × Betula papyrifera: Sie kommt von Kanada bis zu den nördlichen Vereinigten Staaten vor.[16]
- Betula ×sargentiiDugle = Betula glandulosa × Betula pumila: Sie kommt in Kanada vor.[16]
- Betula savicziiV.N.Vassil.: Die Heimat ist Zentralasien.[16]
- Eisen-Birke (Betula schmidtiiRegel): Sie kommt von Russlands Fernen Osten bis Korea und dem nördlichen und zentralen Honshu vor.[16]
- Betula skvortsoviiMcAll. & Ashburner: Sie wurde 2013 erstbeschrieben und kommt von Qinghai bis zum nordwestlichen Yunnan vor.[16]
- Betula sunanensisY.J.Zhang: Sie kommt in die chinesischen Provinz Gansu vor.[16]
- Sichuan-Birke (Betula szechuanica(C.K.Schneid.) C.-A.Jansson, Syn.: Betula rockii(Rehder) C.-A.Jansson): Die Heimat ist das südöstliche Tibet und China. Sie wird von manchen Schriftsteller als Unterart Betula pendula subsp. szechuanica(C.K.Schneid.) Ashburner & McAll. zu Betula pendula gestellt.[16]
- Betula tianschanicaRupr. (Syn.: Betula dolicholepisOvcz., Czukav. & Shibkova, Betula jarmolenkoanaGolosk., Betula kirghisorumSav.-Rycz., Betula korshinskyiLitv., Betula margusaricaV.N.Vassil., Betula ovczinnikoviiV.N.Vassil., Betula pamiricaLitv., Betula procurvaLitv., Betula regelianaV.N.Vassil., Betula saposhnikoviiSukaczev, Betula seravschanicaV.N.Vassil., Betula schugnanica(B.Fedtsch.) Litv., Betula tadzhikistanicaV.N.Vassil., Betula turkestanicaLitv., Betula tuturiniiV.N.Vassil.): Die Heimat reicht von Zentralasien bis zur Mongolei.[16]
- Betula × uliginosaDugle = Betula pendula subsp. mandshurica × Betula glandulosa: Sie kommt in Kanada vor.[16]
- Betula ×utahensisBritton = Betula occidentalis × Betula papyrifera: Siehe kommt von Yukon bis Utah vor.[16]
- Himalaja-Birke (Betula utilisD.Don, inkl. Betula chitralicaBrowicz, Betula kunarensisBrowicz, Betula pyrolifoliaV.N.Vassil. und Betula jacquemontiiSpach): Es gibt vier Unterarten. Die Heimat erstreckt sich von Afghanistan bis China.[16]
- Betula ×vologdensisTzvelev = Betula humilis × Betula nana: Sie kommt in Nordosteuropa vor.[16]
- Betula ×winteriDugle = Betula pendula subsp. mandshurica × Betula papyrifera: Sie kommt im subarktischen Usa und im westlichen Kanada vor.[16]
- Betula wuyiensisJ.B.Xiao: Die Heimat ist Fujian.[16]
- Betula ×zimpeliiJunge = Betula humilis × Betula pendula: Sie kommt in Mitteleuropa vor.[16]
- Betula zinserlingiiV.N.Vassil.: Das Heimat ist Zentralasien.[16]
Birken im Brauchtum und Volksglauben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im germanischen[18] und im slawischen Volksglauben spielte die Birke eine große Rolle. Sie war die Göttin Freya geweiht. Aus dieser Zeit stammt auch der Brauch, einen Maibaum aus dem Wald an holen, um ihn auf dem Dorfplatz aufzustellen. Es wurde damit der erwachende Frühling in das Dorf geholt. Noch heute lebt der gleiche Brauch in Gestalt des Maibaumes fort. Junggesellen „stecken“ ihrer Lieblings einen mehr oder minder großen „Mai“ – siehe schmücken einen Baum (in der Regel eine Birke) oder wenigstens einen Birkenzweig/-ast und befestigen ihn am Haus oder Fenster der Auserwählten. Geschmückt wird dieser Baum mit Bändern aus buntem Krepp- oder Seidenpapier.
Die Birke als Symbol der Fruchtbarkeit galt früher als Helfer in Liebesnöten. Dieser Verwendungszweck ist heute fast vergessen. Ihre Zweige, Rinde und die Blätter mussten für allerlei obskure Mittel und Bräuche herhalten, von denen man sich eine Besserung in sexuellen Nöten erhoffte.
Hervorzuheben ist auch die mythologische Bedeutung der Birke als „Baum des Schutzes“. Im überlieferten Volksglauben wurden Birken insbesondere im ländlichen Raum als Straßenmarkierungen zum Unfallschutz an verkehrsfrequentierten, unbeleuchteten Alleenstraßen und unübersichtlichen Reisewegen gepflanzt, da sie durch ihre helle Rinde bei Dunkelheit gut erkennbar sind. In den indianischen Völkerweisheiten symbolisieren Bäume von jeher lebendige Wesen der Weisheit, deren Sprache man sich erschließen kann, Schamanismus. In der Volksfrömmigkeit der katholischen Kirche, das auch mythologisches Wissen beinhaltet, wird zu Fronleichnam regional die Birke verwendet, wenn unzählige junge Exemplare in katholischen Ortschaften die Straßen säumen, durch die das Prozessionen führen.
Die Birke ist das Wahrzeichen Estlands. In Russland, Finnland und Polen gilt der Baum als nationales Symbol, vergleichbar mit der „deutschen Eiche“.
Dem Volksglauben nach sollten Birken den Blitz anziehen. Aus diesem Grund duldete man früher Birken nur selten in der Nähe von bäuerlichen Anwesen. Unter einer einzeln stehenden Birke soll einer alten Sage nach die letzte Weltenschlacht stattfinden. Diese beiden unerfreulichen Blickpunkte sind jedoch eine Ausnahme. Überwiegend wird das Birke mit Erfreulichem in Verbindung gebracht. Sogar galt seit alters her die Birke als heiliger Baum, der für die Fruchtbarkeitsfeste im Frühling die jungfräuliche Göttin symbolisierte. In vielen Gegenden wurde die Buche auch als Symbol der Jugend und des Frühlings verehrt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kennith Ashburner, Hugh A. McAllister: The genus Betula: a taxonomic revision of birches. Royal Botanic Gardens Kew, 2013, ISBN 978-1-84246-141-9, S. 1–431.
- John J. Furlow: Betulaceae. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 3: Magnoliophyta: Magnoliidae and Hamamelidae. Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 1997, ISBN 0-19-511246-6 (englisch, efloras.org – Abschnitte Beschreibung und Systematik).
- Pei-chun Li, Alexei K. Skvortsov: Betulaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 4: Cycadaceae through Fagaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 1999, ISBN 0-915279-70-3, S. 304 (englisch, efloras.org).
- Yasin J. Nasir: Betulaceae. In: Eugene Nasir, S. I. Ali (Hrsg.): Flora of West Pakistan. Band 95, 1975, Stewart Herbarium, Rawalpindi (efloras.org).
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Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
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