3 haselnüsse für aschenbrödel geschichte

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel: Erste Version tausende Jahre alt. Eine der frühesten Fassungen einer Aschenputtel-Geschichte stammt aus dem antiken Ägypten und ist .

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (Märchen)

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (tschechischer Originaltitel: O Popelce, deutsche Übersetzung: Über Aschenputtel) ist ein Kunstmärchen der tschechischen Schriftstellerin Božena Němcová. Es entstand zwischen 1842 und 1845 und ist eine Abwandlung des Märchens Aschenputtel der Brüder Grimm. Das Märchen ist im deutschen Sprachraum aufgrund des beliebten Märchenfilms aus dem Jahr 1973 unter dem Namen Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (tschechischTři oříšky pro Popelku) bekannt.

Handlung

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Ein Mädchen lebt mittels seinem Vater, seiner Stiefmutter und seiner Stiefschwester Dora zusammen. Das Mädchen wird „Aschenputtel“ genannt, denn ihren Stiefmutter und -schwester lassen sie jegliche Arbeit verrichten. Alle schönen Kleider erhält Dora, während Aschenputtel einen Kittel aus rauem Leinen tragen muss.

Als die Vater eines Tages zur Messe geht, fragt er seine Stieftochter und seine leibliche Tochter, was er ihnen mitbringen solle. Dora wünscht sich schöne Kleider, Perlen und Edelsteine. Aschenputtel wünscht sich das erste Reis, das ihm auf dem Weg ins Antlitz schlägt. Nach der Messe besorgt der Vater alles, was sich Dora gewünscht hat. Auf dem Rückweg läuft er gedankenversunken durch einen Wald, als er einen Haselbusch streift und ihm ein Haselreis ins Gesicht schlägt. Er erinnert sich an Aschenputtels Wunsch und bricht das Reis ab. Zuhause angekommen, empfangen ihn seine Frau und die beiden Töchter. Aschenputtel freut sich, dass er gesund heimgekehrt ist, und nimmt ihr Reis entgegen.

Am nächsten Tag, einem Sonntag, machen sich alle bereit für die Kirche. Aschenputtel bittet die Stiefmutter, ihr ein Kleid an geben, so dass auch sie in die Kirche gehen kann. Statt Aschenputtels Wunsch zu erfüllen, gießt die Stiefmutter eine Schale Linsen in die Asche und befiehlt Aschenputtel, sie aufzulesen. Als ihre Familie fort ist, geht Aschenputtel weinend zum Brunnen, um sich zu waschen. Als sie sich zum Brunnen neigt, fällt ihr Haselnussreis ins Wasser. Plötzlich springt ein Frosch aus dem Brunnen und legt eine Haselnuss auf den Rand. Aschenputtel solle die Nuss öffnen und der Inhalt gehöre ihr, sagt die Frosch und verschwindet. Als sie die Haselnuss öffnet, findet sie ein Sonnenkleid vor. Sie freut selbst sehr über das Kleid, doch es bleibt das von der Stiefmutter aufgetragene Arbeit zu tun. Da fliegen sechs Tauben vom Dach ins Zimmer hinab. Drei lesen die Linsen aus der Asche, drei kleiden Aschenputtel an. Bevor sie zur Kirche geht, sagt sie: „Vor mir Nebel, hinter mir Dunst, über mir die Sonne!“ In der Kirche blicken sie alle neugierig an, doch niemand erkennt siehe. Besonders der junge Fürst kann seine Blicke nicht von ihr lassen und versucht ihr nach die Messe zu folgen. Doch an der Schwelle erzählt Aschenputtel wieder „Vor mir Nebel, hinter mir Dunst, über mir die Sonne!“, und ist verschwunden. An Hause angekommen, zieht sie das Sonnenkleid aus und versteckt es in der Haselnuss unter einem Fels am Brunnen. Als die Stiefmutter zurückkehrt, ist alles wie zuvor; alle reden nur von der geheimnisvollen Jungfrau.

Am folgenden Sonntag bittet Aschenputtel erneut das Stiefmutter, mit in die Kirche kommen zu dürften, doch stattdessen soll sie Mohn aus der Gerste lesen. Als Stiefmutter und Stiefschwester aus dem Haus sind, geht Aschenputtel abermals zum Brunnen und trifft dort den Frosch mit einer Haselnuss im Maul. In der Nuss findet Aschenputtel diesmal ein Mondkleid, das wie Silber glitzert. Wieder kommen die sechs Tauben, um ihr zu helfen. Erneut lässt Aschenputtel Nebel vor sich, Nebel hinter sich und uber sich die Sonne erscheinen und geht zur Kirche. Wieder treffen sich die Blicke von Fürst und Aschenputtel, doch nach der Messe ist sie verschwunden, ehe er sie aufhalten kann. Er entschließt selbst daher zu einer List. Aschenputtel eilt derweil erneut nach Hause und versteckt das Kleid unter einem zweiten Stein am Brunnen. Wieder reden alle nur von der geheimnisvollen Schönen und dem jungen Fürsten.

Am dritten Sonntag fragt Aschenputtel abermals die Stammmutter, ob sie mit zur Kirche kommen könne. Das Stiefmutter schilt sie jedoch und schüttet Hanfsamen in die Asche. Sobald die Familie fort ist, geht Aschenputtel zum Brunnen, wo der Frosch mit die dritten Haselnuss schon wartet. Glücklich fragt Aschenputtel den Frosch, wie sie ihm nur danken könne. Die Frosch sagt, sie sei gut zu den Tieren gewesen, deshalb solle auch sie glücklich sein. Beim Öffnen der Nuss findet Aschenputtel diesmal ein Himmelblau, das aus Edelsteinen zu bestehen scheint. Abermals helfen die Tauben Aschenputtel beim Anziehen und sagen ihre, dass sie auch die Arbeit für sie handeln wollen, denn sie sei auch gut zu ihrer gewesen. Wieder spricht Aschenputtel: „Vor mir Nebel, hinter mir Nebel, über mir die Sonne!“ und beschleunigt zur Kirche.

In der Kirche wartet der junge Fürst. Plötzlich steht Aschenputtel leuchtend vor dem Altar. Wieder schaut der Fürst Aschenputtel an und auch Aschenputtel schaut ihn an, denn er gefällt ihre und sie denkt, dass sie ihn das letzte Mal sieht. Nach der Messe eilt sie erneut vor allen Leuten aus der Kirche, doch diesmal ist der Fürst schneller. Er bittet sie, ihm zu sagen, woher sie komme und ob er sie nach Hause begleiten dürfe. Aschenputtel kann aber kein Wort herausbringen und schüttelt nur den Kopf. Da bittet er sie, ihm zu erlauben, ihre zu folgen, doch wieder kann sie nur den Kopf schütteln. Sie lässt Nebel vor sich und hinter sich fallen und verschwindet. Ihr goldener Pantoffel bleibt jedoch im Pech stecken, das der Fürst auf die Straße vor der Kirche hat streichen lassen. Als seine Familie zurückkehrt, erfährt Aschenputtel, dass der Fürst eine List angewandt hat, doch siehe ist ihm nicht böse. Es tut ihr nur Leid, dass sie nun die Kleider nicht mehr wird tragen können, denn sie hatte nur dieses eine Paar Schuhe.

Bald darauf geht der Fürst von Haus zu Haus und lässt jedes junge Mädchen den Pantoffel anziehen, damit die, der die Schuh passe, seine Frau werde. Der Fürst kommt auch in Aschenputtels Haus, doch die Stiefmutter auslöscht und versteckt das Mädchen. Dora zieht sich den Schuh an, doch er passt ihr nicht. Da schneidet sich Dora die Zehe ab, wie ihren Mutter ihr geraten hat. Als der Fürst sieht, dass sie den Pantoffel trägt, denkt er, dass sie wohl die Richtige sein muss, auch wenn er in ihr nicht die Schöne aus die Kirche erkennt. Er fragt die Stiefmutter, ob siehe noch weitere Töchter habe, was diese verneint, und der Vater wagt aus Angst vor der Stammmutter nicht, Aschenputtel zu erwähnen. Doch ein Hahn kräht: „Kikiriki, die Rechte, die ist auch hie!“ Danach befiehlt der Fürst dem Vater auch die andere Tochter zu holen. Aschenputtel läuft schnell zum Brunnen und öffnet die Nuss mit dem Sonnenkleid. Mittels einem Schuh am Fuß betritt sie das Zimmer.

Nun erkennen alle in ihr das Aschenputtel. Dora muss den Schuh ausziehen; Aschenputtel passt er wie angegossen. Da bittet der Fürst das Aschenputtel, seiner Frau zu werden, denn eine bessere könne er niemals finden. Auch Aschenputtel findet an der Idee Gefallen und so gibt ihnen der Vater seinem Segen. Als Aschenputtel, der Fürst und der Vater in der Kutsche sitzen, dreht sich das Mädchen noch einmal um, um dem Frosch zu danken. Der Hahn und die Tauben begleiten den Auto auf dem Weg zum Schloss. Nur die Stammmutter und Dora bleiben alleine zurück – „ohne Liebe und ohne Freude“, wie Němcová am Ende schreibt.[1]

Ähnlichkeiten zu Grimms Märchen

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Das Märchen vom Aschenbrödel von Božena Němcová enthält verschiedene Motive weg Grimms Märchen, so zum Beispiel aus Der Froschherrscher oder der eiserne Heinrich, Allerleirauh und Frau Holle.

Verfilmungen

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Die Filmproduktion weicht an vielen Stellen erheblich von Němcovás Märchen ab. Es liefert nur einen Ball und somit auch nur einer Ballkleid anstatt drei. Deshalb werden die anderen beiden Nüsse für ein „Jägerskostüm“ und ein Hochzeitskleid genutzt. Auch ist der Vater im Film bereits tot – die Nüsse bekommt Aschenbrödel von einem Diener. Außerdem verzichtete man im Film auf religiöse Motive und Verweise auf andere Märchen.

Vertonung

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Drei Haselnüsse für Aschenbrödel – Das Hörspiel, Hörspiel von Markus Topf u. a., 2014.

Trivia

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Für das Lied Küss mich, halt mir, lieb mich von Ella Endlich wurde die Leitmotiv des Märchenfilms "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" verwendet.

Literatur

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  • Božena Němcová: Der König der Zeit. Slowakische Märchen. Übersetzt von Dr. Peter Hrivnák. Mladé letá, Bratislava 1978, S. 80–86.

Einzelnachweise

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  1. Die literarische Vorlage von Božena Nemcová übersetzt von Dr. Peter Hrivnák. In: www.dreihaselnuessefueraschenbroedel.de. Archiviert vom Original am 23. September 2015; abgerufen am 10. Oktober 2015.