Was ist duale ausbildung
Was ist eine duale Ausbildung? Das Besondere an der dualen Berufsausbildung ist die Kombination aus theoretischer Bildung in der Berufsschule und praktischer Ausbildung im .Was ist eine duale Ausbildung? Erklärungen, Tipps und duale Ausbildungsberufe
Alles rund um deine duale Ausbildung
Jobs-regional erklärt dir auf dieser Seite nicht nur in kurzen, knappen Worten die wirklich wichtigsten Aspekte einer dualen Berufsausbildung, sondern präsentiert dir direkt ausgeschriebene Ausbildungsmöglichkeiten und das deutschlandweit und in allen Branchen.
1. Was ist eine duale Ausbildung?
Eine duale Ausbildung ist in Deutschland die verbreitetste Ausbildungsform und wird eigentlich als die „klassische“ Ausbildung betrachtet. Das Wort dual bezieht sich auf das zweigeteilte Ausbildungssystem: Du lernst praktisches direkt im Betrieb bei laufender Arbeit und das theoretische Wissen wird dir in der Berufsschule vermittelt.
Aufgrund des betrieblichen Aspekts bezeichnet man sie auch als „betriebliche Ausbildung“. Mit dieser Kombination wirst du an jeden Fall nach der Ausbildung zur Fachkraft deiner Branche.
Häufig gestellte Fragen
Was versteht man unter einer dualen Ausbildung?
In Deutschland ist die duale Ausbildungsform am weitesten verbreitet. Das Wort „Dual“ aus dem Lateinischen und findet sich im Wort „Duo“ wieder, was „zwei“ bedeutet. Die duale Ausbildung findet somit an zwei Ebenen statt: 1. die praktische Ausbildung direkt im Unternehmen und 2. die Vermittlung theoretischen Wissens im Schulunterricht. Aufgrund des zeitmäßig höheren Anteils bezeichnet man sie auch als „betriebliche Ausbildung“.
Wird eine duale Ausbildung bezahlt?
Ja. Während der dualen Berufsausbildung erhältst du von dem Unternehmen, in dem du deine Ausbildung machst, eine Ausbildungsvergütung. Dieser im Ausbildngsvertrag schriftlich fixierte Betrag wird dir nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge und Steuern monatlich auf dein Konto bei der Bank überwiesen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung variiert je nach Berufen und Bundesländern.
Was sind die Vorteile einer dualen Ausbildung?
Die duale Ausbildung hat sich seit vielen Jahren bewährt. Sie bereitet dich bestmöglich auf deine beruflich Zukunft vor. Neben deine praktischen Ausbildung direkt im Betrieb bekommst du theoretisches Wissen über den Beruf vermittelt.
Wie lange dauert eine duale Berufsausbildung?
Je nach Beruf dauert die duale Berufsausbildung zwischen drei und vier Jahren. Sie lässt sich mit Zustimmung des Betriebes und der zuständigen Kammer verkürzen, wenn entsprechendes schuliches Wissen oder praktische Vorkenntnisse vorhanden sind.
2. Berufe die dualen Ausbildung
Zurzeit gibt es rund 350 staatlich anerkannte Ausbildungsberufe, die im dualen System aufgebaut sind. Unter diesen hunderten von betrieblichen Ausbildungen sind natürlich auch die verschiedensten Branchen enthalten.
Allein im Jahr 2018 wurden über eine halbe Million neue, betriebliche Ausbildungsverträge abgeschlossen. Interessant ist hier auch zu sehen, dass es Ausbildungen gibt, die geschlechtsunabhängig besonders beliebt sind, aber auch andere Jobs, die eher bei Männern oder Frauen verbreitet sind. Welche zehn Ausbildungen bei Männern oder eher bei Frauen beliebt sind zeigen wir dir hier:
Beispiele für duale Ausbildungsberufe
- Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel
- Industriekaufmann/Industriekauffrau
- Mechatroniker/Mechatronikerin
- Fachinformatiker/Fachinformatikerin
- Gesundheits- und Krankenpfleger/Gesundheits- und Krankenpflegerin
- Elektroniker/Elektronikerin für Energie- und Gebäudetechnik
- Hotelfachmann/Hotelfachfrau
Die 10 beliebtesten dualen Ausbildungen von Männern und Frauen
3. Voraussetzungen für die duale Ausbildung
Welche Voraussetzungen benötigt man für die duale Ausbildung?
In Deutschland regelt rechtlich gesehen das Berufsbildungsgesetz (BBiG) die Ausbildungsstruktur und das BBiG liefert keine spezifischen Voraussetzungen an, die du für deine betriebliche Ausbildung vorlegen musst. Falls du also in einer Stellenbeschreibung für einen dualen Ausbildungsplatz gewisse Anforderungen, Skills oder Must-haves findest, sind diese entweder vom Ausbildungsbetrieb selbst vorgegeben oder aber von einer höhergestellten Institution wie einer Innung.
Die geforderten Qualifikationen an das Auszubildenden können sowohl Hard-Skills als auch Soft-Skills beinhalten. Je nach Beruf und Branche können ganz verschiedene Aspekte gefordert werden. Als Beispiel haben wir dir hier einige, in den Ausbildungen häufig geforderten, Voraussetzungen aufgezählt:
- Schulischer Abschluss
- Abschlussnote
- Teamfähigkeit
- Kommunikationsfähigkeit
- Handwerkliches Geschick
- Organisationsgeschick
- Fachliche (Vor-)Kenntnisse
Deine Bewerbung zur dualen Ausbildung
Die Bewerung für deine duale Ausbildung läuft ähnlichab wie auch eine Bewerbung im Berufseinstieg. Die Ausbildungsbetriebe wollen meist "klassische" Bewerbungsunterlagen, wie Lebenslauf und Bewerbungsanschreiben, von dir sehen und auch ein Bewerbungsgespräch ist einer essenzieller Aspekt in der Bewerbung für deine Ausbildung. Wie du dein Ausbildungsanschreiben verfasst und worauf du beim Vorstellungsgespräch deiner Ausbildung achten solltest, zeigt dir Jobs-regional.
4. Wie läuft eine duale Ausbildung in Deutschland ab?
Wie lange dauert eine duale Ausbildung?
Das besondere und einer der größten Vorteile der dualen Ausbildung ist, dass du Theorie und Praxis sofort miteinander verknüpfst. Grundsätzlich besteht eine klassische duale Ausbildung aus zwei Ausbildungsorten:
In Deutschland gibt es zwei Systeme die betrieblichen Ausbildung. Entweder musst du an 1-2 Tagen pro Woche die Schulbank in der Berufsschule pressen oder du hast mehrere Wochen am Stück gebündelten Blockunterricht, der sich mit der betrieblichen Ausbildung abwechselt.
Abhängig vom Ausbildungsberuf kann deine duale Ausbildung zwischen 2 und bis zu 3,5 Jahre dauern. Je danach kannst du auch mit deinen schulischen und praktischen Leistungen auf die Ausbildungsdauer einwirken. Bei besonders guten Noten und praktischer Arbeit kann die Ausbildung abgekürzt werden und im Gegensatz bei schlechteren Leistungen auch verlängert.
Ganz offiziell erhältst du in deiner Ausbildung kein Gehalt, sondern eine Ausbildungsvergütung. Abhängig ist diese Belohnung derzeit noch von ganz vielen Faktoren wie dem Ausbildungsbetrieb selbst, der Branche, dem Standort und natürlich auch, ob ein Tarifvertrag für die Branche das Gehälter festsetzt.
Um ein weitverbreitetes Missverständnis zu klären: Auszubildende bekommen offiziell kein Gehalt – rechtlich gesehen handelt es sich um eine Ausbildungsvergütung. Scheinbar nur eine kleine Formalität, aber diese Regelung verhindert zum Beispiel, dass das Mindestlohngesetz greift. Seit 2023 gibt es Änderungen zum Mindestlohn für Azubis.
Was sind die Vorteilen einer Dualen Ausbildung?
- Du erhältst eine regelmäßige Vergütung.
- Du kannst erste Berufserfahrungen sammeln.
- Der Praxisbezug erleichtert das Lernen.
- Es besteht die Möglichkeit nach der Ausbildung vom Lehrbetrieb übernommen zu werden.
- Mit Abschluss deiner Lehre erwirbst du automatisch deinen Haupt- oder Realschulabschluss.
Was sind die Nachteile einer Dualen Ausbildung?
- Begrenzte Anzahl an Urlaubstagen
- Wochenend- und Feiertagsarbeit
- Doppelbelastung durch Schule und Arbeit
- Eingeschränkte Freizeit
- Hoher Leistungsdruck
- Mangelde Flexibilität
5. Prüfungen in einer dualen Ausbildung
Im Laufe deiner dualen Ausbildung legst du zwei wichtige Prüfungen ab: Die Zwischenprüfung und die Abschlussprüfung. Wie aus dem Namen eigentlich gut hervorgeht, legst du die Zwischenprüfung bei der Halbzeit deiner Ausbildung ab und sie dient dazu, deine Fortschritte aufzuzeigen und vielleicht auch Defizite.
Du beendest deine duale Ausbildung mit der Abschlussprüfung. Hier musst du nochmals zeigen, was du während deiner gesamten Ausbildung in deinem Fachbereich gelernt hast. In handwerklichen Berufsmäßig wird diese Prüfung auch Gesellenprüfung genannt und du musst sowohl eine theoretische als auch eine praktisch Teilprüfung ablegen.
Mit deiner abgeschlossenen Ausbildung steht dir nun die große weite Berufswelt offen. Du kannst oder ins Berufsleben einsteigen oder du absolvierst noch weitere Prüfungen, wie zum Beispiel eine Meisterprüfung im handwerklichen Bereich, machst spezifische Fort- und Weiterbildungen oder überlegst dir vielleicht sogar noch ein Aufbaustudium zu beginnen.