Leichte lungenembolie
Eine Lungenembolie ist eine teilweise oder vollständige Verlegung von einer oder mehreren Lungenarterien durch mit dem Blutstrom eingeschwemmte Thromben. Ein Thrombus ist ein .Lungenembolie
Übersicht
Die Therapie einer Lungenembolie richtet sich nach dem Schwierigkeit. Bei einer schweren Lungenembolie mit Hypotonie, Schocksymptomen, stark erhöhtem Pulmonalarteriendruck und deutlich vermindertem Sauerstoffpartialdruck muss zusätzlich zu einer Antikoagulation eine Reperfusionstherapie angestrebt werden.
Allgemeine Maßnahmen sind:
Zur Messung des ZVD und des Wedge-Druckes sollte nach Möglichkeit ein zentralvenöser Katheter gelegt werden.
Antikoagulation
Die Antikoagulation teilt sich nach der aktuell Leitlinie (Stand 2023) in drei Phasen auf:[1]
- Initialtherapie (meist 5-21 Tage)
- Erhaltungstherapie (mindestens 3 Monate)
- Sekundärprophylaxe (ggf. zeitlich unbefristet)
Initialtherapie
Das therapeutische Vorgehen wird dabei individuell an der hämodynamischen Stabilität der Patienten orientiert. Eine orale Initialtherapie wird für hämodynamisch stabile Patienten mit geringem Risiko empfohlen. Patienten, die ein hohes Risiko für eine hämodynamisch Verschlechterung haben und ggf. eine Therapieeskalation bzw. Reperfusionstherapie brauchen, sollten eine parenterale Therapie erhalten.
Soll eine anschließende Erhaltungstherapie mit Dabigatran, Edoxaban oder Vitamin-K-Antagonisten (VKA) erfolgen, ist eine parenterale Initialtherapie erforderlich. Nach einer Therapiedauer von ≥ 5 Tagen wird dann an Edoxaban oder Dabigatran umgestellt. Bei Antikoagulation mit VKA wird überlappend therapiert und die parenterale Antikoagulation beendet, sobald der INR-Zielbereich erreicht ist.
Erhaltungstherapie
Nach der Anfangstherapie folgt regelhaft eine Erhaltungstherapie mit einer Dauer von mindestens 3 Monaten. Für diese werden vorzugsweise DOAKs in folgenden Dosierungen eingesetzt:
- Apixaban: 2 x 5 mg/d
- Rivaroxaban: 1 x 20 mg/d
- Dagibatran: 2 x 150 mg/d
- Edoxaban: 1 x 60 mg/d
Bestehen Kontraindikationen gegen DOAKs, kommt alternativ die traditionelle sequenzielle Therapie mit NMH oder Fondaparinux, gefolgt von Vitamin-K-Antagonisten, in Frage. Letzte werden nach INR-Ziel individuell dosiert.
Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.
Reperfusion
Zur Reperfusion kann bei schwerer Lungeninfarkt eine Fibrinolyse mit rt-PA erfolgen. Alternative Verfahren sind die Thrombolyse mittels Rechtsherzkatheter oder die chirurgischeEmbolektomie.